Müller-Maguhn für Europa gewählt
Von den europäischen Internetnutzern ist der Sprecher des Chaos Computer Clubs, Andy Müller-Maguhn, zum neuen ICANN-Direktor gewählt worden. Müller-Maguhn erhielt bereits in der ersten Runde des mehrstufigen Verfahrens mehr als die Hälfte der Erststimmen und gewinnt mit deutlichem Abstand. Bereits bei der Mitgliedernominierung lagen Müller-Maguhn und Hofmann an der Spitze.

Europa: |
Andy Müller-Maguhn | 5948 (52,6%) |
Jeanette Hofmann | 2295 (20,3%) |
Winfried Schüller | 990 (8,8%) |
Alf Hansen | 629 (5,6%) |
Olivier Muron | 544 (4,8%) |
Maria Livanos Cattaui | 514 (4,5%) |
Oliver Popov | 389 (3,4%) |
In Europa haben sich insgesamt 11.309 ICANN-At-Large-Mitglieder an den Wahlen beteiligt. Das sind 48,2% der ICANN-Mitglieder, die ihre Mitgliedschaft mit Passwort und PIN-Nummer aktiviert haben. Weltweit haben sich an der Abstimmung 34.305 ICANN-Mitglieder beteiligt (45,0% der aktivierten Mitglieder).
In fast allen Wahlregionen sind auf Anhieb klare Mehrheiten entstanden. Lediglich in Nordamerika waren mehrere Berechnungsrunden notwendig, um einen Gewinner zu ermitteln. In Afrika, Asien/Australien/Pazifik und Lateinamerika/Karibik haben sich Kandidaten durchgesetzt, die vom Nominierungskomitee aufgestellt worden waren. Der Ghanaer Nii Narku Quaynor ist Leiter der ghanaischen Ländercode-Domainvergabestelle und gewähltes Mitglied des DNSO Names Council.
Ivan Moura Campos gehört der brasilianische Domainvergabestelle an und ist als Berater für die Weltfernmeldeunion ITU tätig.
Masanobu Katoh aus Japan ist Vorsitzender des
Internet Law & Policy Forum (ILPF) und, als Vertreter der Fachgruppe Wirtschaft, ebenfalls Mitglied des DNSO Names Council.
Mit dem US-Amerikaner Karl Auerbach entsendet die Wahlregion Nordamerika einen Direktor, der als scharfer ICANN-Kritiker bekannt ist: Auerbach hat in seinem Wahlprogramm bereits angekündigt, ICANN grundlegend reformieren zu wollen. Unter anderem setzt er sich dafür ein, dass ICANN-Präsident Roberts und ICANN-Vizepräsident Touton gehen.
Afrika: |
Nii Quaynor | 67 (51,5%) |
Alan Levin | 33 (25,4%) |
Calvin Browne | 30 (23,1%) |
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Asien/Australien/Pazifik: |
Masanobu Katoh | 13913 (78,4%) |
Lulin Gao | 1750 (9,9%) |
Johannes Chiang | 935 (5,3%) |
Hongjie Li | 749 (4,2%) |
Sureswaran Ramadas | 398 (2,2%) |
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Lateinamerika/Karibik: |
Ivan Moura Campos | 946 (67,5%) |
Claudio Silva Menezes | 157 (11,2%) |
Raul Echeberria | 141 (10,1%) |
Aluisio S. Nunes | 79 (5,6%) |
Patricio Poblete | 79 (5,6%) |
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Nordamerika: (1. Runde) |
Karl Auerbach | 1074 (31,1%) |
Barbara Simons | 771 (22,4%) |
Lawrence Lessig | 725 (21,0%) |
Emerson Tiller | 490 (14,2%) |
Harris Miller | 179 (5,2%) |
Lyman Chapin | 127 (3,7%) |
Donald Langenberg | 83 (2,4%) |
Nordamerika (6. Runde) |
Karl Auerbach | 1738 (52,4%) |
Barbara Simons |
1581 (47,6%) |
In letzter Minute war die Wahlfrist um eine halbe Stunde (bis 2:30 Uhr MESZ) verlängert worden. Laut ICANN sollte damit sichergestellt werden, dass alle Wähler die Möglichkeit zur Abstimmung haben.
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[ICANN Channel 11.10.00]