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Prozess um Werbung mit Whois-Daten
Register.com Inc., ein von ICANN zugelassener Registrar, hat den Webhoster Verio Inc. verklagt, weil Verio angeblich Benutzerdaten von Register.com-Kunden für Werbezwecke verwendet hat.
Im Zentrum der Auseinandersetzung vor einem Bundesgericht in New York stehen die Whois genannten öffentlichen Registrar-Datenbanken, in denen Namen, Adressen und zum Teil auch Telefonnummern der Inhaber von Domainnamen zu finden sind. Zum einen sind sie nützlich und notwendig, um Besitzer von Domains ausfindig zu machen, zum anderen werden die Whois-Daten oft für ungewollte Werbemails verwendet.
Im Mai 2000 hatte Register.com Verio aufgefordert, das Versenden von E-Mails an Register.com-Kunden zu unterlassen. Verio soll daraufhin auf telefonische Werbung umgestiegen sein. Zudem soll Verio am Telefon den Eindruck vermittelt haben, dass der Anruf von Register.com beauftragt worden sei, und abfällige Bemerkungen über konkurrierende Webhoster gemacht haben.
In der Datenbank der deutschen Domainnamen bei Denic eG werden seit längerer Zeit keine Telefonnummern mehr öffentlich angegeben, um die Privatsphäre der .de-Domaininhaber zu schützen.
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Register.com
>Verio
>Wired-Meldung
>Denic eG

[ICANN Channel 5.8.00]



Weitere Europäer wollen antreten
Knapp über 700 Unterstützer aus mindestens zwei Ländern Europas braucht derzeit, wer als weiterer Kandidat für die ICANN-Wahlen im Herbst antreten will. Da in Europa nur zwei Plätze auf dem Wahlzettel frei sind, kommt es schon bei der Mitgliedernominierung zu einer Art Vorwahlkampf.
Eine Reihe von europäischen Kandidaten hat nun gegenüber ICANN Channel erklärt, ebenfalls zu den Wahlen antreten zu wollen. Zu ihnen gehören:
-- padeluun, der wohl bekannteste deutsche Netzkünstler, der zusammen mit Rena Tangens die Bionic-Mailbox aufgebaut hat und lange Zeit als einer der wenigen Nicht-Techniker im Bereich Netz und Gesellschaft aktiv war.
-- Roberto Gaetano, lange Zeit als Internetberater für das europäischen Standardisierungsinstitut für Telekommunikation (ETSI) an der Debatte um das Domainnamen-System beteiligt. Anschließend war Gaetano Softwareentwickler bei der UN-Atombehörde IAEA.
-- Andy Müller-Maguhn, Sprecher des größten europäischen Hackerforums Chaos Computer Club, Journalist, Berater und Sachverständiger.
Registrar Siegfried Langenbach (CSL/NRW.net) hat dagegen angekündigt, auf eine eigene Kandidatur zugunsten Gaetanos zu verzichten. Noch nicht entschieden ist, ob Hans Peter Dittler (ISOC.de/Braintec), Olivier Gainon (französische private Telekom-Anbieter) und Werner Roepke (Techlab) antreten.
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Padeluun
>Chaos Computer Club

[ICANN Channel 5.8.00]



Überblick über Beantragung neuer TLDs
ICANN hat in einem Dokument vom 3.8.2000 einen Überblick darüber gegeben, wie neue Top-Level-Domains beantragt werden können. Nach dem vorgelegten Zeitplan sollen detaillierte Antragsformulare ab 15.8. bereit stehen; Anträge werden vom 5.9. bis zum 2.10. entgegengenommen. Mit wem verhandelt wird, soll Mitte November beschlossen werden, so dass die Verhandlungen bis Jahresende abgeschlossen werden können.
Ein grundlegender Unterschied besteht bei der Bewerbung zwischen Unsponsored TLDs, für die ICANN selbst die Richtlinien erlässt, und Sponsored TLDs, bei denen eine "Sponsoring Organization" die Schirmherrschaft übernimmt. So könnte eine mögliche neue Top-Level-Domain .bank einen internationalen Bankenverband als Sponsoring Organization haben.
Bei TLDs ohne Schirmherrn muss sich ein technischer Betreiber der Datenbank (Registry Operator) direkt bewerben, bei TLDs mit Schirmherrn muss sich die Sponsoring Organization bewerben und dabei bereits einen technischen Betreiber benennen. Sowohl der technische Betreiber als auch der mögliche Domain-Pate müssen sich zu einer Vielzahl von Fragen äußern und umfangreiche finanzielle und technische Pläne vorlegen.
Die Antragsgebühr liegt, wie in Yokohama beschlossen, bei 50.000 US$ -- Rückerstattung ausgeschlossen.
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ICANN-Überblick
[ICANN Channel 5.8.00]



Online-Spiel profiliert sich mit ICANN-Petition
Mit übertriebenen und zum Teil falschen Angaben ruft I-D Media, Veranstalter des Online-Spiels Socialbrain, zu einer Petition auf, mit der die ICANN-Wahlen verschoben werden sollen. Auf der Website wird unter der Überschrift "Aus für Deutschland im Internet?" behauptet, dass sich eine Handvoll Leute "von ganzen 5000 Wählern legitimieren" ließen, "Top-Level-Domains zu vergeben oder gleich ganze Nationen aus dem Netz zu verbannen."
In den ersten vier Tagen haben bereits über 200 Menschen die Petition unterschrieben; deren dazu abgegebene Kommentare machen deutlich, dass der überwiegende Teil nicht im geringsten über das Thema informiert ist. Weitere Informationen zu ICANN finden sich auf den Webseiten nicht; bei Socialbrain handelt es sich um ein Spiel zur Weltausstellung, das erstaunlicherweise von T-D1 gesponsert wird. Die Telekom stellt derzeit den einzigen offiziellen deutschen Kandidaten für die ICANN-Wahlen.

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ICANN Channel 4.8.00]



Neue Domains: Anträge ab September
Das Betreiben oder Verwalten neuer Top-Level-Domains kann wahrscheinlich erst ab Anfang September beantragt werden, wie heute von ICANN bekanntgegeben wurde. Auf dem ICANN-Treffen in Yokohama war beschlossen worden, dass bereits ab 1.8.2000 um Vorschläge gebeten wird. ICANN begründet diese Verzögerung mit einer Vielzahl von Anfragen an ICANN zu diesem Thema: Aus ihnen werde deutlich, dass noch erhebliche Verwirrung über Beantragung und Auswahlkriterien herrsche.
Deswegen werde in den nächsten Tagen zunächst ein Überblick für potenzielle Bewerber erstellt, im Laufe des August sollen detailliertere Angaben folgen. Anschließend können vom 5.9. bis zum 2.10.2000 Anträge gestellt werden. Nach Angaben von Newsbytes.com soll die endgültige Auswahl der Bewerber bis Ende Dezember erfolgen. Der in Yokohama beschlossene Zeitplan hatte dagegen den 20.11.2000 als Termin für die Bekanntgabe vorgesehen.
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ICANN-Erklärung
>Newsbytes.com

[ICANN Channel 3.8.00]



Fehler in dpa-Meldung
In einer dpa-Meldung vom 2.8.2000 heißt es fälschlicherweise:
"Noch bis zum 14. August können sich weitere Kandidaten bewerben; sie müssen jedoch die Unterstützung von mindestens zwei Prozent der registrierten 158 000 ICANN-Wähler gewinnen."
Natürlich werden für eine Nominierung nicht zwei Prozent aller ICANN-Wähler, sondern nur der jeweiligen Region benötigt. Für einen europäischen Bewerber bedeutet das, dass er oder sie mindestens 719 Unterstützer (aus mindestens zwei europäischen Ländern) benötigt. Die dpa-Meldung ist leider von einer Vielzahl von deutschen Medien übernommen worden, zu denen unter anderem ZDF.MSNBC, Stern.de, Focus Online, Westfälische Nachrichten, Schwäbische Zeitung und der Südkurier gehören.

[
ICANN Channel 2.8.00]



Komitee nominiert fünf Europa-Kandidaten
Die Zahl der europäischen Kandidaten, die das ICANN-Nominierungskomitee am 1.6.2000 aufgestellt hat, ist überraschend hoch: Gleich fünf Vorschläge wurden gemacht -- nun können die europäischen At-Large-Mitglieder nur zwei Kandidaten durch eigene Unterstützung auf den Wahlzettel bringen. Das ICANN-Direktorium hatte auf dem ICANN-Treffen in Yokohama eine Höchstzahl von sieben Kandidaten pro Region bestimmt.
Informationen zu den Kandidaten:
http://www.icannchannel.de/wahl2000/
[ICANN Channel 2.8.00]



DNSO Names Council: Kleinman tritt zurück
Nach ihren eigenen Angaben aus gesundheitlichen und familiären Grunden gibt Kathryn Kleinman ihr Amt als eines der 19 Mitglieder des DNSO Names Council ab. Zugleich tritt sie aus dem Verwaltungskomitee der Fachgruppe nichtkommerzieller Domaininhaber (NCDNHC) zurück. Kleinman leitet das Internet-Governance-Projekt der US-Informatik-Organisation ACM und gehört zu den Gründer der Domain Name Rights Coalition (DNRC).
Ihr Amt im Names Council wird zunächst von Milton Mueller, einem Professor für Informationswissenschaft an der Syracuse University, übernommen.
>
Names Council
>Homepage Milton Mueller

[ICANN Channel 1.8.00]



Leggewie: ICANN-Wahl womöglich boykottieren
Der Gießener Politikwissenschafter Claus Leggewie hat sich in einem Interview mit der Berliner Zeitung sehr skeptisch zu den geplanten ICANN-Wahlen geäußert. Er habe sich zwar registriert, überlege aber noch, ob er wählen werde. Leggewie wirft ICANN vor, die Wahlen "stümperhaft" vorbereitet zu haben und nicht erklärt zu haben, was und wen die Internetnutzer wählen sollen. Wenn man bis Oktober keine Klarheit über Wahlverfahren, Struktur und Kompetenzen von ICANN bekomme, müsse man diese Wahl womöglich boykottieren.
ICANN ist für Leggewie ein Experiment, das "bestenfalls erfolgreich scheitern" werde -- aber aus dem Scheitern werde man lernen können.
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Berliner Zeitung
[ICANN Channel 1.8.00]



Zahl der nötigen Unterstützer für Nachnominierung
Wieviele Unterstützer ein Kandidat braucht, um nachträglich auf den Wahlzettel gelangen, ergibt sich aus der Zahl der At-Large-Mitglieder der Wahlregion: Mindestens 2% müssen ihre Unterstützung erklären, darunter Unterstützer aus mindestens zwei Ländern der Region. Eine Sonderregelung gilt für Wahlregionen mit unter 1000 Mitgliedern, was nur auf die Region Afrika zutrifft: Hier müssen mindestens 20 At-Large-Mitglieder einen Kandidaten unterstützen.
Bleibt es beim vorläufigen Endstand, so sind
-- in Europa mindestens 719 Unterstützer
-- in Asien/Pazifik mindestens 1876 Unterstützer
-- in Lateinamerika/Karibik mindestens 130 Unterstützer
-- in Nordamerika mindestens 432 Unterstützer und
-- in Afrika mindestens 20 Unterstützer
notwendig, um nominiert zu werden. Zudem ist die Zahl der Kandidaten von Nominierungskomitee und Mitgliedernominierung zusammen auf sieben pro Wahlregion begrenzt.

[
ICANN Channel 1.8.00]



Vorläufiger Endstand: Rund 160.000 Mitglieder
ICANN hat bekanntgegeben, dass sich in den vier Monaten bis zum Ende der Anmeldefrist 158.593 Personen bei ICANN als At-Large-Mitglieder angemeldet haben. In der Erklärung haben die ICANN-Direktoriumsvorsitzende Esther Dyson und ICANN-Präsident Michael Roberts jedoch deutlich gemacht, dass sie die Flut von Anmeldungen auf überzogene Vorstellungen von ICANNs Rolle zurückführen. Dennoch sei man dankbar und zufrieden mit der Zahl der Anmeldungen.


59,1% der Anmeldungen kamen aus der asiatisch-pazifischen Region, gefolgt von europäischen Mitgliedern (22,7%), Nordamerikaner (13,6%). Schwach vertreten sind Mitglieder aus Lateinamerika (4,1%) und Afrika (0,5%).



Ein Blick auf die Wahlregion Europa zeigt, dass das Interesse in Deutschland überdurchschnittlich hoch ist: 20.475 At-Large-Mitglieder kommen aus Deutschland. Zwischen 3.000 und 1.500 Mitglieder stellen Frankreich, Großbritannien, Russland, Schweiz, Österreich und Italien. Auf die restlichen Länder, unter ihnen Skandinavien und Osteuropa, entfallen zusammen 2.863 Stimmen.
Die Ergebnisse sind nur vorläufig, da erst rund 40 Prozent derjenigen, denen ICANN ihre PIN per Brief zugeschickt hat, ihre Mitgliedschaft aktiviert haben.
>
ICANN-Statistik
[ICANN Channel 1.8.00]



FTD: ICANN-Wahlen sind "Schein-Demokratie"
In einem Leitartikel vom 31.7.2000 kritisiert die Financial Times Deutschland die US-Dominanz bei ICANN und die geringe Beteiligung der Internetnutzer. Die At-Large-Wahlen böten "weder wirksame Partizipation noch transparente Regeln".
In dem Artikel heißt es weiter: "Auch die nicht zu wählende Mehrheit der Vorstandsmitglieder sind und bleiben US-Amerikaner." Hier irrt die FTD-Redaktion -- unter den neun Direktoren, die die Fachorganisationen entsenden, ist nur ein US-Amerikaner.
>
FTD-Artikel
[ICANN Channel 31.7.00]



ASO, DNSO, PSO suchen neue ICANN-Direktoren
Mit der Domainnamen-Fachorganisation DNSO hat nun die letzte der drei ICANN-Unterorganisationen offiziell begonnen, nach einem neuen ICANN-Direktoriumsmitglied zu suchen. Die Neubesetzung der drei Posten hat nichts mit der ICANN-At-Large-Wahl durch die Internetnutzer zu tun, sondern wird nötig, weil die Amtszeiten von Pindar Wong (ASO), Jonathan Cohen (DNSO) und Jean-François Abramatic (PSO) am 30.9.2000 ablaufen.
Für den Posten, den die DNSO vergibt, kommen nur Kandidaten aus Afrika, Asien/Pazifik und Nordamerika in Frage, da jedes von der DNSO gestellte Direktoriumsmitglied aus einer anderen Weltregion kommen muss. Die Kandidaten werden von der DNSO-Generalversammlung nominiert, die sich aus den Teilnehmern der DNSO-Mailinglisten zusammensetzt. Die endgültige Entscheidung trifft der Name Council der DNSO, ein 19-köpfiges Gremium aus den Vertretern der verschiedenen Interessengruppen innerhalb der DNSO.
Bei der IP-Adressen-Fachorganisation ASO sind bislang Srisakdi Charmonman, Geoff Huston und Sang Hyun Kyong vorgeschlagen worden. Da jeder der drei von der ASO gestellten Direktoren aus einer anderen Weltregion kommen muss, sind Kandidaturen aus Nordamerika und Europa derzeit nicht möglich. Gewählt wird der neue Direktor durch die IP-Adressen-Vergabestellen APNIC, ARIN und RIPE NCC.
Dagegen sind bei der Protokoll-Unterorganisation PSO zwei Kandidaturen aus der selben Weltregion möglich, so dass ein von der PSO gestellter Direktor derzeit aus jeder der fünf Weltregionen -- Afrika, Asien/Pazifik, Europa, Lateinamerika/Karibik, Nordamerika -- kommen kann. Die Entscheidung treffen bei der PSO Vertreter der vier Standardisierungsorganisationen IETF, W3C, ETSI und ITU-T.
>
IP-Adressen-Organisation ASO
>Domainnamen-Organisation DNSO
>Protokoll-Organisation PSO

[ICANN Channel 31.7.00]



Spiegel-Artikel zur ICANN-Wahl
Am letzten Tag der Anmeldefrist erscheint im Spiegel (Heft 31/2000 vom 31.7.2000) ein weiterer Artikel über ICANN. Diesmal wird ICANN nicht als "Herrscher über das Netz" (Spiegel 11/2000), sondern als "Hüter des Netzes" präsentiert. Spiegel-Autor Harald Schumann kritisiert jedoch die "Bevormundung der Wähler" durch das ICANN-Nominierungskomitee und gibt für Verzerrungen in den Medien ICANN selbst die Schuld.
Am Ende des Artikels wird Andy Müller-Maguhn vom Chaos Computer Club als bislang "aussichtsreichster deutscher Bewerber" bezeichnet. Müller-Maguhn dürfte unter den bisher aufgetauchten Kandidaten tatsächlich der bekannteste Deutsche sein. Ob er aber bei den europäischen At-Large-Mitgliedern tatsächlich die besten Aussichten hat, lässt sich mangels Umfragen jedoch nicht redlich beurteilen.
>
Spiegel-Artikel
[ICANN Channel 30.7.00]





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Die englischsprachige Diskussionsliste für die europäischen At-Large-Mitglieder (FITUG e.V.)

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