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Montag, 12. Juni 2000 |
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Cerf: ICANN auf Technik beschränken In einem Interview mit Telepolis hat der neue ICANN-Vorsitzende Vint Cerf vor einer Überfrachtung von ICANN gewarnt. Er werde alles dafür tun, den Verantwortungsbereich der Organisation eng auf technische Kriterien zu begrenzen. Cerf wiederholte seine auf der Direktoriumssitzung geäußerte Kritik am Antragsverfahren für neue Top-Level-Domains: Wer die technische Voraussetzungen besitze, sollte grünes Licht bekommen und sich nicht einer vollen Untersuchung von Finanzen, Personal, Marketingskonzept und Geschäftsplan unterziehen müssen. Seine Vorstellungen für die zukünftige Beteiligung der Internetnutzer sind dagegen weniger klar. Die schiere Größe der At-Large-Gruppe könne für einen hohen Verwaltungsaufwand sorgen. Es sei wichtig, mit den Netznutzer zu kommunizieren, er könne sich aber auch eine informellere Interaktion vorstellen. Cerf verwies dabei auf die Studie, die den Prozess grundlegend untersuchen soll. Im Telepolis-Interview äußert sich Cerf ebenfalls zur Frage von Warenzeichenschutz bei Domainnamen, zu ICANN als angeblicher "Weltregierung" und zur Rolle des beratenden Regierungskomitees GAC. > Telepolis-Interview
19:16h
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Zahlt ICANN einen Teil der Gebühren zurück? Wenn die 50.000 US$ Antragsgebühr für die neuen Top-Level-Domains nicht völlig verbraucht werden, könnten sie für weitere Programme verwendet -- oder sogar zurückgezahlt werden. Dies äußerte ICANNs Finanzchef und Chefstratege Andrew McLaughlin nach Berichten der Zeitung USA Today. Die Gebühr musste von allen 44 Antragstellern gezahlt werden und wurde ausdrücklich vorher als "non-refundable", nicht zurückzahlbar, bezeichnet. Die Gebühr waren von vielen als zu hoch für nichtkommerzielle Vorschläge kritisiert worden. ICANN rechnete vor der Entscheidung bereits damit, von abgelehnten Bewerber verklagt zu werden; die Einnahmen durch die Antragsgebühr -- insgesamt 2,2 Mio. US$ -- sollten auch dafür als Polster dienen. Bislang hat allerdings noch keiner der Antragsteller einen solchen Schritt angekündigt; die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte kurz nach der Entscheidung zwar scharf protestiert, aber schließlich nichts unternommen. > USA Today
18:46h
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